Burg Kerpen
Die Kolpingstadt Kerpen liegt ja bekanntermaßen zwischen Köln und Aachen; einige kennen auch den kleinen Erholungsort Kerpen in der Eifel, nördlich von Daun, mit der gleichnamigen Burg. Doch auch im heutigen Saarland war der Uradel der Kerpen aktiv: Durch Heirat gelangten sie um das Jahr 1300 herum in den Besitz der wesentlich älteren Burg im Illtal und bauten sie zu einer reizvollen Wasserburg aus. Die topographischen Gegebenheiten waren dafür äußerst günstig: Das kleine Flüsschen Ill umfließt das Areal der Burg in unmittelbarer Nähe.
Im dreißigjährigen Krieg und später von den französischen Revolutionstruppen noch einmal zerstört, bauten die Kerpener ihre Burg im Saarland jedes Mal wieder auf. Erst als der letzte Kerpener Burgherr 1825 kinderlos verstarb, wurde sie nicht mehr gepflegt und verfiel langsam. Wie viele andere Burgruinen auch, wurde sie von der Bevölkerung der umliegenden Ortschaften im Illtal als Steinbruch genutzt.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts kümmert sich die Gemeinde Illingen um die Anlage. Der Großteil der ehemaligen Burganlage wird heute vom gepflegten Kurpark beherrscht, in dem man Ruhe und Erholung findet. Aber auch Platz zum Feiern ist vorhanden. Der Burgturm wurde neu errichtet, ist heute eines der Wahrzeichen des Erholungsortes Illingen mit seinen weiteren Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten. Auch Vorburg und Tordurchfahrt wurden wieder aufgebaut und sind Teil eines gastronomischen Angebotes.