Mariannes Schmuckstück. Der wirtschaftliche und künstlerische Aufschwung Blieskastels begann, als im 18. Jahrhundert der regierende Reichsgraf Franz Carl von der Leyen und seine Gemahlin Marianne ihre Residenz von Koblenz in das hiesige Schloss verlegten. Sie befreiten Blieskastel aus einem Jahrhunderte dauernden Kreislauf aus Erbstreitigkeiten der Obrigkeit, Überfällen, Krieg und Armut. Nun wurden plötzlich Straßen und Plätze gebaut, das Schloss renoviert und erweitert. Im Stadtkern entstanden viele Neubauten im damals modernen Barockstil. Ebenso wurde auch in den Ortsteilen, wie z. B. Niederwürzbach, kräftig Hand angelegt: Rund um den örtlichen Weiher entstanden gleich 3 Schlösser.
Diese eindrucksvolle Periode reger Bautätigkeiten wurde jedoch schon 20 Jahre später, mit dem Einfall der französischen Revolutionstruppen, wieder beendet. Zum Glück sind viele der barocken Bauten erhalten geblieben und verleihen der kleinen Stadt ein heiteres, gemütliches Lebensgefühl. Folgerichtig hat sich Blieskastel erfolgreich um eine Mitgliedschaft bei Citaslow beworben. Ausgehend von einer Idee des Bürgermeisters von Greve in Chianti hat sich Citaslow zu einem weltweiten Netzwerk von Städten entwickelt, die es sich zum Ziel gesetzt haben, eine Balance zwischen Mensch und Ressourcen zu finden, und die Lebensqualität und Zufriedenheit der Besucher und Bewohner zu steigern.
Weiterhin ist Blieskastel seit 1978 ein staatlich anerkannter Kneippkurort und mittlerweile auch das Zentrum des UNESCO Biosphärenreservats Bliesgau. [...]
Ein Bummel durch die barocke Kulisse der Blieskasteler Innenstadt mit ihren liebevoll dekorierten Geschäften und Cafés gehört zum Pflichtprogramm. Startpunkt des Spaziergangs ist das Rathaus, das im 18. Jahrhundert als Armen- und Waisenhaus erbaut wurde. Danach geht es über den Paradeplatz: Wo im 18. Jahrhundert die Soldaten zwischen den Kommandeurshäusern auf und ab marschierten, finden heute regelmäßig Märkte statt. Über die Poststraße geht es zur Lebensader Blieskastels, der Kardinal-Wendel-Straße.
Sie verbreitert sich nach rechts hin zum alten Markt, an dessen Ende 1805 der Napoleonsbrunnen - wegen der Form seiner Wasserspender Schlangenbrunnen genannt - errichtet wurdet. Die Architektur am Alten Markt stammt ursprünglich aus der Zeit, als Blieskastel noch ein kleiner Marktflecken war. Während der Residenzzeit wurden die Häuser barockisiert: das heißt angebaut, aufgestockt und oft mit Mansardendächern versehen. Sie beherbergen heute vorwiegend Boutiquen und Gastronomie. [...]
Auf nur 15 Jahre Bauzeit belief sich die Errichtung der Außenmauern des Blieskasteler Schlosses. Die Bauherren konnten sich jedoch nicht mehr an den Innenausbau machen: Karl Kaspar von der Leyen, Erzbischof von Trier, verstarb im Jahr der Fertigstellung 1776, sein Bruder Damian Hartard 2 Jahre später. So trieben in der Folgezeit ihre Erben die Fertigstellung des neuen Schlosses voran. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, im Jahr 1773, war es dann soweit: Die Grafen von der Leyen verlegten ihre Residenz von Koblenz am Rhein in das neue Blieskasteler Schloss oberhalb der Blies.
Nach nur 20 Jahren jedoch zogen französische Revolutionstruppen durch das Saarland, umstellten das Schloss, zwangen Gräfin Marianne von der Leyen am 14. Mai 1793 zur Flucht. Sie plünderten und versteigerten das Inventar des Schlosses in Blieskastel und Saargemünd. Die Räumlichkeiten selbst nutzten sie als Winterquartier. Dabei verursachten sie im Winter 1793/1794 einen großen Brand. [...]
Blieskasteler Kombibad wäre sicher ein treffenderer Name gewesen als das unbestimmte Freizeitzentrum. Sei es drum: Das Freizeitzentrum ist für Wasserratten wärmstens zu empfehlen: Zwei Becken im Innenbereich, eine große Rutsche und der Kleinkindbereich laden zu ein paar netten Stunden ins Hallenbad ein. Während der Sommermonate ist dann auch der Außenbereich mit der großen Liegewiese geöffnet. Natürlich ergänzt eine Sauna das Angebot.
Vorbildlich: Der Eintritt ist nicht an eine Aufenthaltsdauer gebunden - alle Eintrittskarten sind Tageskarten. [...]
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