Teufelsburg
Ein Bruderstreit endet mit dem Tod des einen Bruders. Schuld ist natürlich eine Frau: Im Falle der Teufelsburg war es Alice von Forbach. Als der Siersburger seinen Felsberger Bruder zum Duell auffordert, droht dieser, sich mit dem Teufel zu verbünden. Prompt erscheint der Junker Jörg mit dem Hinkebein und verhilft dem Felsberger zur schönen Alice. Dafür musste er natürlich in die Hölle. An stürmischen Tagen hört man noch heute sein Klagen.
Soweit die Legende, deren Stoff und/oder Schauplätze mehrfach literarisch verarbeitet wurden.
Nimmt man im - zur Gemeinde Überherrn gehörenden - Örtchen Oberfelsberg den kleinen Wirtschaftsweg Richtung Teufelsburg, gelangt man schon nach wenigen 100 Metern an einen kleinen Parkplatz. Üppig wachsender, verwunschen wirkender Baumbestand flankiert das weitere kurze Wegstück bis zur Burg. Von den Resten der Oberburg, die sich hier einmal befunden und die Hauptburg Richtung Gipfel befestigt hat, ist nichts mehr zu sehen. Pläne, auch sie zu restaurieren, liegen zwar vor, doch hat sich der Wiederaufbau bisher auf die Hauptburg vorne auf dem Bergsporn beschränkt. Hier wurden seit 1964 große Teile der Teufelsburg auf den alten Fundamenten errichtet: Im Kellergewölbe hat man ein kleines Museum (Anmeldung bei der Touristeninformation) mit Fundstücken der Ausgrabungen eingerichtet. Auf dem Bergfried weht stolz die Fahne der Felsberger über das mittlere Saartal.
Als besonderes Bonbon bietet sich dem Besucher ein weiter Ausblick über das mittlere Saartal mit den Städten Saarlouis und Dillingen. Wanderer können die Teufelsburg als Station des Premium Wanderwegs Vauban-Steig (68 Punkte, ca. 12 km, 5 Stunden) angehen. Von Zeit zu Zeit ist die Teufelsburg Schauplatz eines mittelalterlichen Burgfestes.