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Asklipion

Die bedeutendste Sehenwürdigkeit auf der Insel Kos befindet sich in der Nähe des Dörfchens Platani. Das Asklepieion war nicht nur ein Art historisches Meditations- und Kurzentrum sondern auch der Geburtsort der modernen Medizin. Es ist untrennbar mit der Person des Hippokrates verbunden. Man nimmt an, dass Hippokrates seine medizinische Ausbildung im Asklepieion von Kos erhielt und später dort seine Medizinschule gründete. Im Gegensatz zur Knidischen Schule, die sich auf Diagnosen konzentrierte, legte die Koanische Schule (Hippokratische Schule) den Schwerpunkt auf die Patientenversorgung und Prognose. Hippokrates betonte die Bedeutung der Beobachtung von Patienten, der Dokumentation von Symptomen und der individuellen Betrachtung des Kranken. Er glaubte an die Selbstheilungskräfte des Körpers und förderte natürliche Behandlungen, eine gesunde Lebensweise und Hygiene. Der berühmte Hippokratische Eid, der auch heute noch von Ärzten weltweit abgelegt wird, zeugt von den hohen ethischen Standards und der moralischen Verantwortung, die Hippokrates seinen Schülern vermittelte.

Das Asklepieion von Kos:

Ein Zentrum der Heilung und Lehre Das Asklepieion von Kos war ein dem Gott der Heilkunst, Asklepios, geweihtes Heiligtum. Obwohl die sichtbaren Ruinen des Asklepieion größtenteils aus der Zeit nach Hippokrates (ab dem 4. Jahrhundert v. Chr.) stammen, war es bereits zu seinen Lebzeiten ein wichtiger Ort der Heilung. Diese Heiligtümer, auch "Asklepieia" genannt, waren keine reinen Tempel, sondern umfassende Gesundheitszentren. Sie boten nicht nur rituelle Heilpraktiken an, sondern auch eine Form der holistischen Gesundheitsversorgung. Patienten suchten dort Linderung für ihre Leiden und hofften auf Heilung durch den göttlichen Einfluss des Asklepios. Es gab Schlafräume für die "Inkubation" (heilender Schlaf, oft verbunden mit Traumdeutungen), Bäder, Sportanlagen und auch Räume für Beratungen und Behandlungen. Das Asklepieion von Kos entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Heilzentren der antiken Welt, nicht zuletzt durch die Lehren des Hippokrates. Es wird angenommen, dass die medizinische Schule des Hippokrates innerhalb des Asklepieion angesiedelt war. Hier wurde das gesammelte Wissen durch ständige Beobachtung von Patienten und den Austausch von Erfahrungen zwischen den Ärzten weitergegeben und bildete die Grundlage für das "Corpus Hippocraticum" – eine Sammlung antiker medizinischer Schriften.
Die idyllische Lage des Asklepieion auf einem Hügel mit Blick auf das Meer, umgeben von üppiger Vegetation und oft mit Thermalquellen, trug sicherlich zur Genesung der Kranken bei und spiegelte die ganzheitliche Sichtweise wider, die im Einklang mit der Natur heilende Kräfte suchte.

Heute

ist das Asklipion auf der griechischen Insel Kos eine faszinierende archäologische Stätte, die Einblicke in das antike Heilwesen und die beeindruckende griechische Baukunst bietet. Zu sehen sind noch die monumentalen Treppen und Terrassen, über die man von einer Ebene auf die nächste steigt. Dort sind die Überreste des Asklepios-Tempels noch gut zu erkennen. Besonders vor Hippokrates wurde der Gott der Heilung dort verehrt und um Hilfe ersucht. Doch auch später dachten noch viele entgegen besserem Wissen, dass ein wenig Beten ja nicht schaden kann. Auch die Thermalquellen und Heilbäder sind noch erkennbar. Sie zeigen, dass Wasseranwendungen und Bäder zentrale Elemente der Heilrituale waren. Im Abaton (Schlafsaal) verbrachten die Kranken die Nacht, in der Hoffnung, im Traum von Asklepios geheilt zu werden. Relikte aus der römischen Zeit zeugen davon, dass die Anlage weit über die kulturelle Hochzeit der Griechen hinaus genutzt wurde. Wer über die gut beschilderten Wege bis oben zur obersten Ebene hinaufsteigt, erliegt dem spektakulären Blick über die Insel Kos, dem Ägäischen Meer und der nahegelegenen türkischen Küste.

Aussicht vom Asklipion
Tags: Asklipion, Sehenswürdigkeit, Platani,Terrasse

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Bildnachweis: Aussicht vom Asklipion, aufgenommen in Platani, von Hihawai
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