Poensgen-Park
Unweit der Wasserburg Haus zum Haus, erreicht man aufwärts des Angerbaches mit dem idyllischen Poensgen-Park ein gartenarchitektonisches Kleinod. 1907 ließ der Düsseldorfer Unternehmer Conrad Poensgen, der enge Familienbande zur Ratinger Industriellenfamilie Brügelmann besaß, einen privaten Landschaftspark nach den Prinzipien englischer Vorbilder anlegen. Entlang der charakteristischen Sichtachsen und durchgestalteten botanischen Räume pflanzte er über 120 unterschiedliche Baumarten und Gehölze an, darunter eine Kastanien- und eine Ahornallee sowie einige seltene exotische Spezies.
Es entstand eine üppige Anlage, deren eigentlich geordneter Charakter durch seinen dichten Baumbestand fast aufgehoben wird durch den der Angerbach friedlich plätschert. Bis 1977 im Privatbesitz, bekam auch die Öffentlichkeit Zugang zum Park, der Anfang der 1980er Jahre kurzzeitig Gefahr lief, als schnödes Bauland geopfert zu werden. Dies konnte die Stadt verhindern und organisierte in der Folgezeit eine aufwändige Instandsetzung. Dies auch im Hinblick auf die internationale Gartenausstellung »EUROGA2002«, zu der unterschiedliche Veranstaltungen im Park stattfanden.
Drei Jahre später feierte er die Aufnahme in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas als herausragende Gartenanlage und 2007 ein fulminantes Jubiläumsjahr. Im Pfingststurm 2014 musste der Poensgen-Park erhebliche Schäden hinnehmen, die zu seiner vorübergehenden Schließung führten. Zwischenzeitlich wieder geöffnet, wird es einige Zeit dauern bis sich sein Zustand wieder einigermaßen normalisiert hat. Einige markante Bäume mussten gefällt werden, die charakteristische Kastanienallee wird derzeit behutsam mit neuem Baumbestand wieder aufgeforstet.